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Manchmal sieht Yoga wie eine Industrie von alleinstehenden „Göttern“ und „Göttinnen“ aus. Manche Lehrende versuchen oft, die Studenten mit allen Mitteln bei sich zu behalten, um allein (oder zu zweit mit einem/einer vertrauten Partner/in, Verwandten, Freund/in) zu unterrichten. Diese Sichtweise stammt möglicherweise aus alten Zeiten, als Lehrer die Gurus waren und der Kult der Persönlichkeit eine große Rolle in einem Lehrprozess spielte.
Ich hoffe, dass die Mehrheit von uns akzeptiert hat, dass wir auf keinen Fall Gurus sind, sondern professionelle, ausgebildete Kräfte, welche zusammenarbeiten sollen, um andere Mitmenschen daran zu erinnern, dass ein Leben viel größer ist, als bis zum letzten Atemzug zwischen Büro – Shopping – TV & Kühlschrank zu pendeln. Ich möchte euch in diesem Blog eine neue, wichtige Denkweise vorschlagen: als Yoga Lehrende werden wir mehr Studenten kennenlernen und mehr Menschen mit unseren yogischen Überzeugungen inspirieren können, wenn wir miteinander offen und ständig kooperieren.
In diesem Blog findest du 3 einfache Ratschläge, um besser mit Studenten, anderen Yoga Lehrenden und Yoga Studios zusammen arbeiten zu können.
1. Sei bereit flexibel zu sein (nicht nur auf der Yoga-Matte)
Einzigartigkeit des Unterrichts ist eine der größten Voraussetzungen für deine Entwicklung und für die Aufmerksamkeit der Studenten dir gegenüber. Trotzdem sollst du bereit sein, deinen Unterricht immer anzupassen. Achte darauf, was ein Yoga Studio anbietet, wenn du in diesem Studio unterrichten möchtest. Passt die Vision von Yoga, die das Studio vermittelt, zu deiner Vision? Wenn ein Studio mehr in Richtung Bewegung bei der Yoga Praxis geht, wäre es nicht kooperativ zu versuchen, alle zu überzeugen, dass Yoga nur Meditation ist. Wenn das deine feste Überzeugung ist, such nach einem Studio, wo die Besitzer deine Vision teilen und beginn dort deine Ideen anzubieten.
2. Deine Ideen brauchen einen großen, ehrlichen Austausch
Erzähl anderen Yoga Lehrenden und der Besitzerin des Studios, was du gern weitergeben willst. Wenn du leidenschaftlich genug und kompetent bei deiner Arbeit bist, wird dich niemand ersetzen.
Wir bekommen meistens, was wir geben. Geschlossenheit und Arroganz erzeugen die gleichen Gefühle. Offenheit und Respekt kommen schnell zurück. Meine Bemerkung ist: die Besitzer des Yoga Studios lieben kompetente Initiative und interessante Ideen. Schreib für die Besitzerin des Studios einen Plan für eine Reihe von neuen Workshops, erzähle ihr dabei, wie dein Workshop die gesamte Vision von Yoga unterstützt, welche das Studio vermittelt. Du wirst gehört und mit hoher Wahrscheinlichkeit unterstützt werden.
Wichtig ist: versuch in deiner Idee alle Komponenten zu überlegen – vom Inhalt des Workshops bis zum Weg mehr Anmeldungen zu sammeln. Allein „ich will das unterrichten“ ist leider nicht genug. Warum? Weil wir im 21. Jahrhundert leben und die Gesetze der Wirtschaft auch Yoga Studios beeinflussen. Leider oder zum Glück – diese Bewertung überlasse ich dir. Besprich dein Verständnis von Yoga mit anderen Yoga Lehrenden.
Vielleicht wirst du „deine seelischen Geschwister“ finden, um gemeinsam einen Raum zu mieten und neue Klassen zu eröffnen. Allein kannst du nicht viel ausgeben, aber zu zweit oder zu dritt ist viel mehr leistbar. Erzähl deinen Studenten und anderen Yoga Lehrenden immer über deine Klassen und deine zukünftigen Ideen. Erstens kann deine „geniale“ Idee kann nur scheinbar genial sein und andere Köpfe helfen dir, es zu erkennen. Zweitens wird nur ein Austausch eine gute Idee in einen Diamanten verwandeln. Sei offen und dankbar für jede Kritik. Eine konstruktive Kritik ist eines der wertvollsten Geschenke.
3. Es gibt keinen Fehler. Es gibt nur eine Chance, Neues zu lernen
Fehler sind da, um gemacht zu werden. Wenn du mit einer neuen Klasse beginnst und sie bleibt innerhalb von 6 Monaten schlecht besucht, denk daran wie du deine Stunde verändern kannst.
Beobachte deine Besucher und - sehr wichtig - die Besucher der anderen Yoga Klassen. Kommen sie zum Yoga Studio nach einem stressigen Arbeitstag? Sind sie Mütter von Kindern? Brauchen sie mehr Bewegung oder Ruhe? Was brauchen sie, um ein schönes Treffen mit dem eigenen Selbst zu gestalten? Bleib deiner Stimme und deiner Einzigartigkeit treu, aber unterstütze deine Studenten – versuch eine wunderschöne Erfahrung für sie zu ermöglichen. Du bist für sie da, nicht umgekehrt.
Schau, ob deine Werbung in den sozialen Netzwerken gut funktioniert. Wenn nicht, dann sollst du die Werbung anpassen. Jede Veränderung wird sehr „yogisch“ sein – als achtsame Menschen sollen wir erkennen, dass alles sich verändert. So soll auch unser Umgang mit unserem Unterricht und Marketing des Unterrichts sein.
Ich möchte, dass du 3 Sachen nach dem Lesen überlegst:
1. Kooperation mit anderen Yoga Lehrenden und Yoga Studios erlaubt dir, mehr Mitmenschen an große und wichtige Lebenswerte zu erinnern.
2. Dein Unterricht soll in Einklang mit der Vision von Yoga sein, welche das Yoga Studio anbietet, wo du unterrichtest. Schreib deine Ideen für Yoga Klassen oder Workshops auf und sprich mit dem Besitzer des Studios. Vergiss nicht, genau zu sagen, was du unternehmen könntest, um Besucher über deine Stunden zu informieren.
3. Wenn ein Fehler gemacht wurde – sieh es als eine perfekte Chance, mehr zu lernen und entwickle einen neuen Umgang mit deinem Unterricht ohne deine Einzigartigkeit zu verlieren
Viel Glück!
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